Nachdem die ostfriesischen und oldenburgischen Landesligen vor Kurzem den krönenden Saisonabschluss und ihre Meister gebührend feierten, ging es am vergangenen Sonntag direkt weiter. In Grünenkamp, in der Nähe von Varel-Altjührden, gab sich die Elite des weiblichen und männlichen Boßlerinnen und Boßler ein Stelldichein, um die diesjährigen FKV-Mannschaftsmeister zu ermitteln. Dieser Wettbewerb ist nach dem Feldkampf der Klootschießer der wohl traditionsreichste Vergleich zwischen Oldenburg und Ostfriesland im Friesensport. Die Männer begannen dieses sportliche Kräftemessen bereits im Jahr 1963, während die Friesensportlerinnen seit 1975 das beste Frauen-Team beider Landesverbände ermitteln. Die Bilanz dieser Wettkämpfe spricht eindeutig für Ostfriesland. Bei den Männern stehen für die Ostfriesen 51 Titelgewinne zu Buche, während sich aus dem Landesverband Oldenburg lediglich neun Mal eine siegreiche Mannschaft über die eichene Siegertafel freuen durfte. Ähnlich deutlich ist das Verhältnis bei den Frauen-Teams. Hier durften sich bisher 45 Mal ostfriesische Teams als Gewinner in die Siegerliste eintragen, nur dreimal war dies den Oldenburgerinnen vorbehalten.
Auch dieses Mal trafen wieder viele alte Bekannte aufeinander, die sich teilweise schon seit Jahren in den prestigeträchtigen Duellen um die FKV-Krone gegenüberstehen. Für die Landesliga Männer I wurden die ostfriesischen Farben vertreten durch den KBV „Ostfreesland“ Reepsholt, dem KBV „Free weg“ Schirumer-Leegmoor und dem BV „Gute Hoffnung“ Pfalzdorf, dem Rekordsieger dieser Veranstaltung. Neunzehn Mal konnten die Auricher den Titel bereits gewinnen. Während Reepsholt elf Mal als Gewinner hervorging, hoffte Leegmoor, in Grünenkamp erstmalig in seiner Vereinsgeschichte FKV-Meister zu werden. Aufseiten der Oldenburger griffen der KBV Grabstede, KBV „He löppt noch“ Halsbek und der BV „He löppt noch“ Spohle zu den Wurfgeräten. Halsbek gewann den Titel bisher sechs Mal, die Konkurrenz aus Grabstede und Spohle war jeweils einmal erfolgreich.