Für seine Spitzen-Boßeler hat der Verband in der Saison 2000/01 ein Ranglistenwerfen, die sogenannte Championstour, eingeführt. In acht Wettkampfrunden ermitteln je 30 Werfer (Männer und Frauen getrennt) nach einem Punktesystem die "Boßeler des Jahres". In Jahren mit nationalen oder internationalen Wettbewerben gilt das Ranglistenwerfen gleichzeitig als Qualifikation für den Kader des FKV. So nehmen die Boßler des Jahres auf Einladung am King and Queen of the Road-Wettkampf des irischen Boßelverbands Ból Chumann na hÉireann teil, der jährlich im Oktober in der Grafschaft Cork ausgetragen wird. Dort treffen sie auf die besten Boßler aus Irland, Nordirland und den Niederlanden.
In der aktuellen Toursaison sind es wieder die "üblichen Verdächtigen", die sich um die Spitzenposition bemühen. In der Frauen-Konkurrenz gelang es der amtierenden Vize-Europameisterin Anke Klöpper bereits auf der vorletzten Etappe, sich die Krone aufzusetzen. Julia Heiken aus Leegmoor und Lisa Ubben aus Stedesdorf komplettieren als Silber- bzw. Bronzemedaillengewinnerinnen das Podest. Die Südarlerin darf sich somit bereits zum siebten Mal "Boßlerin des Jahres" nennen und wird versuchen, auch in beim ehrwürdigen "Queen-of-the-Road-Wettbewewrb" endlich einmal ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Spannender machten es die Männer. Hier stritten sich auf der Schluß-Etappe noch drei Werfer um den Titel "Boßeler des Jahres 2023". Am Ende war es der Routinier Ralf Look aus Großheide, der die Nase vorne hatte. Mit dem zweiten Rang hinter dem Tagessieger der Schluss-Etappe Bernd-Georg Bohlken (Grabstede) sicherte sich Look verdient den silbernen Siegerpokal. Auf Platz zwei folgt ihm als Vize-Meister im Gesamtranking Fabian Schiffmann (Südarle) - Matthias Gerken aus Kreuzmoor-Bekhausen freute sich über den Bronzerang. Mit Klöpper und Look entsendet der FKV zwei sehr irland-erfahrene Athleten zum "King&Queen-of-the-Road"-Spektakel, die in Cork gute Medaillenchancen haben werden.