Kein Feldkampf in Sicht

Der Klootschießer-Feldkampf zwischen den Friesensportlern aus Oldenburg und Ostfriesland ist eine traditionsreiche und prestigeträchtige Auseinandersetzung, die seit Jahrzehnten die besten Werfer der beiden Regionen gegeneinander antreten lässt. Der Wettkampf ist nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch ein Ausdruck friesischer Identität und Zusammengehörigkeit.

Leider macht uns seit Jahren der Wettergott einen dicken Strich durch die Rechnung, da länger anhaltende Kahlfrostperioden immer seltener werden und die Abstände der Feldkämpfe dadurch bedingt stets größer werden. Zum letzten Mal trafen die oldenburgischen und ostfriesischen Athleten im Jahr 2018 in Stollhamm aufeinander, sechs Jahre zuvor fand das Friesensportspektakel im ostfriesischen Utgast statt.

Am vergangenen Wochenende trafen sich nun Delegierte des FKV und der Landesverbände in Blersum, um das vorgesehene Feldkampfgelände noch einmal in Augenschein zu nehmen. Vor allem wurde aber mit den Vertretern des ausrichtenden Vereins, KBV „Lat hüm susen“ Blersum besprochen, wie schnell man einen Feldkampf mit Unterstützung der Verbände auf die Beine stellen könnte, wenn die wetterlichen Voraussetzungen kurzfristig gegeben seien. Alle Beteiligten wurden sich schnell einig, dass die gesamte Logistik (Bahnpräparation, Anlieferung der Klootbretter, Wurfgeräte und Matten sowie das Catering) binnen einer Woche organsiert sein kann.

Die Inspektion des Geläufs machte aber leider schnell deutlich, dass die jüngste Frost- und Schneeperiode noch nicht ausreichend war, die notwendigen Bodenvoraussetzungen zu schaffen. Das Geläuf war nach wie vor zu weich, um einen Feldkampf unter regulären Bedingungen durchführen zu können. Die mittelfristigen Wettervoraussagen lassen zudem befürchten, dass die Traditionsveranstaltung auch in diesem Winter vermutlich nicht stattfinden kann.

Einig war sich die Delegation schnell, dass der nächste Winterfeldkampf auf jeden Fall in Blersum stattfinden wird. Alternativ wurde laut über Konzepte nachgedacht, Feldkämpfe gegebenfalls auch im Sommer auf Marschböden stattfinden zu lassen. Voraussetzung dafür wäre eine länger anhaltende Trocken- und Hitzeperiode in den Sommermonaten, die dafür sorgen kann, dass ähnliche harte Untergrundbedingungen wie bei winterlichen Frostböden entstehen könnten. Man wird die Idee einer solchen Veranstaltung weiter prüfen – Ergebnisse über die Entwicklung dieser Idee werden wir zeitnah an dieser Stelle präsentieren.