Astederfeld – Bei guten Bedingungen gab sich am Sonntag die Elite des oldenburgischen und ostfriesischen Boßelsports ein Stelldichein, um die diesjährigen FKV-Mannschaftsmeister der Altersklassen I zu ermitteln.
Die Männer Konkurrenz traf sich in Astederfeld, um auf einer typischen Oldenburger Strecke ihren Titelträger zu ermitteln. Die beidseitig zu bewerfende Strecke nötigte den Aktiven durch zwei unmittelbar aufeinander folgenden Neunzig-Grad-Kurven gleich zu Beginn höchste Konzentration ab. Wer hier nicht aufpasste, verlor schnell ein bis zwei Würfe, die in der Endabrechnung schmerzlich vermisst werden könnten. Von den ostfriesischen Teams kam Reepsholt am besten mit dem ungewohnten Streckenprofil zurecht und erarbeitete sich zur Wende einen knappen Vorsprung, der vor allem den starken Auftritten der ersten Holzgruppe und der zweiten Gummifraktion geschuldet war, die mit je 22 Würfen die Wendemarke überwarfen. Die besten Gruppenergebnisse lieferten hier die erste Holz der Pfalzdorfer, die zweite Holz aus Grabstede sowie die zweite Halsbeker Gummigruppe, mit je 21 Würfen. In Addition aller Gruppenergebnisse lagen die Reepsholter zur Wende mit 92 Gesamtwürfen gleichauf mit Grabstede, einen Wurf dahinter folgte Pfalzdorf auf Rang drei. Im Gegensatz zu allen anderen Teams gelangs es dem ostfriesischen Vize-Meister auf der Rücktour das Niveau nicht nur zu halten, sondern sogar noch zu erhöhen. Folgerichtig lieferten die Reepsholter, angeführt vom überragenden Holzwerfer Markus Kasper, im Ziel mit 177 Würfen (42/45/44/46) das beste Gesamtergebnis ab und jubelten über die erfolgreiche Titelverteidigung. Auf Platz zwei liefen die Werfer aus Halsbek mit 182 Gesamtwürfen (48/45/47/42) ins Ziel ein und sicherten sich knapp vor Grabstede (183/47/42/46/48) den Silberrang. Mit je 186 Gesamtwürfen wurden die Konkurrenten aus Spohle, Pfalzdorf und Leegmoor schließlich deutlich auf die Plätze verwiesen.
Auch bei den Frauen jubelten am Ende die Ostfriesen. Allerdings stand nicht, wie von vielen erwartet, der KBV „He löpt noch“ Südarle ganz oben auf dem Siegerpodest, sondern die junge Mannschaft von „Noord“ Norden, die schon in Landesliga-Saison bewiesen hatte, dass man sich vor dem starken Team um Anke Klöpper nicht fürchtet und dem späteren Meister die einzigen drei Minuspunkte der gesamten Spielzeit zufügen konnte. Mit 111 Gesamtwürfen hatten nervenstarke Norderinnen im Ziel hauchdünn die Nase vorne und verwiesen Südarle (112 Würfe) auf Rang Zwei. Den dritten Platz sicherten sich die Werferinnen aus Schweinebrück nach 113 Gesamtwürfen. Die Teams aus Halsbek (117), Rahe (124) und Reitland (127) hatten mit der Medaillenvergabe nichts zu tun.